von Andrea Zielinski
16.08.2022,
Ausflugstipps
Aktiv & Natur
Über Kunst und den Geist von Traunkirchen
Im Gespräch mit Wolfgang Gröller über Kunst und den Geist von Traunkirchen.
Grundsätzlich, so sagt Wolfgang Gröller selbst, habe er kein Talent, selbst Kunst zu erschaffen aber, er gestalte gerne. Als Kind hat er bereits an einem Malkurs teilgenommen. Später, als er als 18-Jähriger 1 Jahr in Paris verbrachte, haben es ihm vor allem die impressionistischen Werke im berühmten Musée d´Orsay angetan. Dort stammen bis auf wenige Ausnahmen, alle Werke aus dem Zeitraum zwischen 1848 und 1914. Von da an, wurde die Kunst ein immer wichtiger werdender Bestandteil in seinem Leben.
So kam es, dass Wolfang Gröller die Kunst 2008 zu sich und vor allem nach Traunkirchen holte und das Projekt der Sommerakademie für Bildende Kunst Traunkirchen unterstützte. Bis 2014 nahmen jährlich ca. 125 Studierende an den sechs Klassen teil. Die Studenten wurden unterrichtet von Künstlern wie beispielsweise Peter Hauenschild & Georg Ritter, Alois Mosbacher, Arnulf Rainer, Valie Export, Eva Schlegl, Tone Fink, Zhou Brothers, Aris Kalaizis, Christian Ludwig Attersee, Konrad Winter, Elfie Semotan, Jürgen Messensee und Xenia Hausner, um nur einen Teil davon zu nennen.
Der Geist des beschaulichen Traunkirchens
Nach dem Bau der neuen Ortsumfahrung von Traunkirchen war dies die Möglichkeit, Kunst und Geist zurückzuholen. Traunkirchen gilt als der meistgemalte Ort im Salzkammergut (vor allem in Fin de Siècle). Kaum vorzustellen wie es war, als noch 20 Tausend Autos täglich durch den Ort bretterten und den Geist aus dem beschaulichen Örtchen vertrieben. Wolfgang Gröllers Ziel war es nun, nicht nur eine Ausstellung zu machen sondern, wieder Künstler, und somit Leben in den Ortskern von Traunkirchen zu bringen.
Wolfgang Gröller hat mittlerweile schon viele Künstler kennen gelernt, wodurch mittlerweile auch einige zu echten Freunden wurden. Freilich auch, weil viele davon zu seinen Gästen zählen und regelmäßig eine Auszeit im inspirierenden Traunkirchen verbringen.
Künstlerzimmer im Seehotel
Nicht nur die Kunst an sich ist es, das für ihn interessant ist. Auch der Prozess der Entstehung und die Entwicklung, sind oftmals erstaunlich. Ihm ist es außerdem wichtig, die Künstler zu kennen, welche er auch in seinen Hotels präsentiert. Mit den meisten Künstlern verbindet ihn nicht nur das Werk, auch Freundschaft und das gegenseitige Schätzen am Produkt und der Umgebung.
So kommt es auch, dass einige Zimmer & Suiten im Seehotel Das Traunsee den Künstlern und deren erstandenen Werke in je einem eigenen Zimmer gewidmet sind. Hier findet man Namen wie Hubert Scheibl, Christian Ludwig Attersee, Xenia Hausner, Manfred Hebenstreit, Johann Jascha, Franz Blaas oder Peter Assmann. Aber auch heimische Kunst von hier ansässigen Künstlern wird von Wolfgang Grölller unterstützt und erzählt über Brigitte Spiesberger, Isa Stein und Stefan Unterberger.
Die Kunst ist das, was uns für immer bleibt
Für ihn interessant ist vor allem abstrakte Kunst, Kunst der aktuellen Zeit, und Kunst, auf der „man etwas erkennen kann“, wie er sagt. Es ist aber nicht nur die moderne Kunst, die ihn beeindruckt. Auch an die alten impressionistischen Arbeiten und seine ersten Berührungen damals in Paris erinnert er sich gern.
„Künstler sind Menschen, die die Welt verändern können. Sie haben einen besonderen Blick auf die Dinge und schaffen sich ihre eigene Welt und haben das Talent dies festzuhalten. Wir befinden uns in einem ständigen Prozess der Veränderung und werden uns auch ständig verändern müssen. Die Kunst ist das, was bleibt! So wird die Kunst für uns alle und auch die Betriebe der Traunseehotels ein ständiger Begleiter sein.“
W.G.
Im Hotel Post am See wird in den nächsten Jahren groß investiert. Die Kunst spielt hier eine große Rolle. Gäste sollen die Möglichkeit bekommen, sich mit dem Thema der Kunst direkt auseinander zu setzen, Kunst selbst erleben und kreieren. Das Haus wird dazu animieren, selbst in die Rolle des Künstlers zu schlüpfen. Neben einem Atelier, Malbedarf sollen Kunstbücher, Artist in Residenz Programme und Kurse wie die Osterzeichung einladen, der Kreativität Flügel zu verleihen.
Ein Kunstwerk ist wie ein Fensterblick in die Schönheit
Aber nicht nur im Seehotel Das Traunsee und Hotel Post am See gibt es Kunstwerke zu bestaunen, die Galerie Erlas direkt in Traunkirchen, Galerie 422 in Gmunden sowie die Galerie Tanglberg in Vorchdorf sind einen Besuch absolut wert!
Abschließend wünscht sich Wolfgang Gröller, dass der Mut vieler Künstler, welche sich voll und ganz auf die Kunst zu konzentrieren, belohnt wird und die Werke auch demnach honoriert werden. Kunst im Allgemeinen ist ein bleibender Wert für Generationen. Ob als Wertanlage oder einfach an der Freude des Schönen. „Man sollte sich nichts nur wegen dem Namen aufhängen, man soll Spaß daran haben! Ein Kunstwerk, das mir gefällt, ist wie ein Fensterblick in die Schönheit“.
über den Autor
Andrea Zielinski
Andrea ist als Marketing Manager unter anderem für die Bereiche Online & Social Media verantwortlich.
Die Oberösterreicherin ist nach Stationen in Tirol und Salzburg wieder in die Heimat zurück gekehrt und hat beruflich ihr Glück im Tourismus- und Sportmarketing gefunden. Ihre Freizeit verbringt sie sportlich und bevorzugt Out- als Indoor.